Am 12. eines Monats machen viele BloggerInnen etwa zwölf Fotos und beschreiben damit ihren Tag. Mehr davon gibt es bei Draußen-nur-Kännchen. Der 12. Mai fällt dieses Jahr auf einen Freitag.
Blick aus dem neuen Kinderzimmer. Ich freue mich immer noch sehr darüber, dass auch unser kleiner Sohn endlich sein eigenes Zimmer hat.
Wenn der große Sohn zur Schule aufgebrochen ist, hat einer von uns Eltern immer ein bisschen Exklusivzeit mit dem Jüngsten. Heute wird Domino gespielt.
Den Vormittag über bin ich auf der Arbeit gut eingespannt. Ich habe ein längeres Team-Meeting und versuche in der restlichen Zeit noch ein Ticket fertigzustellen.
Mein Mann feuert in der Zeit den Sohn bei einem Lauf der Schule an. 5 km schafft er bereits. Zwischendurch dürfen sie zwar gehen, trotzdem ist es eine tolle Leistung.
Laufen macht hungrig. Zum Mittagessen gibt es dann eine große Portion Müsli mit Joghurt. Unser gekochtes Essen isst er leider meistens nicht mit.
Bis zur letzten Minute versuche ich noch mein Ticket fertigzustellen. Das führt allerdings dazu, dass ich etwas abgehetzt in der Kita ankomme. Dort fängt mich ein Erzieher ab. Mein Sohn hätte ein paar Kratzer im Gesicht abbekommen. Er hätte sich aber gewehrt. Ich lass das erstmal sacken. Ganz so schlimm ist es dann nicht, trotzdem regt sich mein Beschützerinstinkt. Tatsächlich ist es immer der gleiche kleine Junge, der andere haut, kratzt und an den Haaren zieht. Ich beneide die ErzieherInnen nicht um den Job. Was macht man bloß in so einem Fall? Der kleine Übeltäter tut mir auch ein bisschen leid.
Nach einer kleinen Runde Rollern-Stehen-Rollern erreichen wir endlich unseren Lieblingsspielplatz mitten im Park. Mein großer Sohn kommt auch mit dem Rad dazu. Erstmal stärken wir uns etwas. Heute haben wir Gesellschaft von einem kleinen Mädchen und ihrer Mutter. Es kommt eine kleine Unterhaltung in Gang.
Auf dem Bild wippen wir zu dritt.
Das Wetter ist wirklich sehr schön. Angenehme zwanzig Grad und Sonne.
Mein Sohn entschließt sich – angespornt durch den Lauferfolg am Morgen – eine Runde alleine durch den Park zu drehen. Ein bisschen nervös bin ich doch als er nicht so schnell auftaucht wie erwartet. Seine Selbständigkeit ist noch neu für mich, aber ich habe volles Vertrauen in ihn.
Es ist endlich warm genug die Schuhe auszuziehen. Mein Sohn balanciert um den Spielplatz herum.
Hier sitzt er auf der Wiese und vergräbt Gänseblümchen. Wir bleiben fast bist zur Abendbrotzeit. Früher gab es oft Tränen, wenn es ans Aufbrechen ging. Das läuft heutzutage deutlich entspannter ab.
Zuhause angekommen chillen wir erstmal eine kleine Runde. Dann kommt die Frage nach dem Abendessen. Ich inspiziere den Kühlschrank und stelle ein paar Reste auf den Tisch. Letztendlich bestellen wir heute schon wieder Pizza. Wir stoßen mit dem Großen auf seinen tollen Lauf an und freuen uns darüber, dass heute nichts gekocht wird und somit auch weniger Küchenarbeit anfällt.
Ich lese meinem jüngsten Sohn noch eine Geschichte vor. Vorher muss ich noch Obst raten und beschreiben.
Danach beschließen mein Mann und ich den Abend mit der letzten Folge “Shadow and Bone”. Im Bett liegend höre ich vor dem Einschlafen noch ein bisschen in die Fortsetzung von “The handmaid’s tale” hinein. “The testaments” gefällt mir fast noch besser. Lustigerweise wurde es nach der Fernsehserie geschrieben. Dort wird also nach Staffel eins vermutlich ein anderer Handlungsstrang verfolgt. Ich denke, ich lass die Serie tatsächlich mal aus. Es kommen doch recht viele Grausamkeiten vor. Davon zu lesen ist nochmal anders als es mit tollen Spezialeffekten anzuschauen. Ich bin da mit den Jahren etwas zart besaiteter geworden.
Unser Wochenende
Da ich mit den 12 von 12 etwas spät dran bin und mir eh noch zwei Bilder fehlen, füg ich zwei vom Wochenende hinzu. Unsere Wochenenden laufen zur Zeit oft ziemlich identisch ab. Die Routine sorgt bei uns gerade für einen recht friedlichen Tagesablauf. Entspanntes Frühstück, Aufräumen, Spielen, Mittagessen, Mittags- bzw. Medienpause, Kaffeezeit, Spielplatz & Park, dann Abendroutine.
Diesen Sonntag habe ich zum Muttertag das erste Mal etwas Gebasteltes bekommen. In der Schule wurde im Kunst-Unterricht eine schöne Karte gebastelt mit einem niedlichen Text. Ansonsten gibt es kein besonderes, gemeinsames Frühstück heute, denn alle wachen zu etwas unterschiedlichen Zeiten auf. Ich gönne mir dafür heute ein besonderes Frühstück. Ich koche mir in Ruhe einen Liter Chai Masala Tee. Dann gibt es noch Quark mit Haferflocken und mit in Ahornsirup gedünsteten Äpfeln. Sehr lecker. Dazu chatte ich etwas mit meiner Freundin, die in wenigen Tagen ihr Kind erwartet.
Nach dem Frühstück wird Wäsche aufgehängt und eine Kiste zusammengebaut. Im Bild seht ihr den Bausatz. Zunächst müssen viele kleine Nupsies abgeknibbelt werden. Etwas nervig. Beim Zusammenbau hilft mein Sohn im Fledermauskostüm.
Nach einer Spinatlasagne zum Mittagessen ist jetzt Pause. Nach einer kleinen Kaffezeit geht es wieder raus für uns.
Ab morgen hat mein Sohn dann eine Woche Schulferien. Einen Tag wird er sich etwas selbst beschäftigen müssen, dann haben sich mein Mann und ich je einen Tag frei genommen um etwas Exklusivzeit mit ihm verbringen zu können. Ab Donnerstag haben wir dann alle für ein langes Wochenende frei.
