Vorweg: Dieser Beitrag ist keine Werbung für den Center Park. Wir waren dort auf eigene Kosten, ohne Kooperation mit dem Center Park. Alles was wir hier schreiben, spiegelt nur unsere eigene Meinung und unsere Erfahrungen wieder. Sollten Aufnahmen Produkte zeigen, die wir in unserem Alltag nutzen, geschieht dies ohne Absicht. Wir haben keine Bezahlung für das Zeigen oder Nutzen derselbigen erhalten.
Hier fasse ich mal wieder unseren März-Urlaub im beliebten „12 von 12“-Format zusammen.
In Hamburg haben wir ja immer im März zwei Wochen frei, die sogenannten Ski-Ferien. Ich hätte tatsächlich lieber Osterferien, aber ich finde generell das Konzept gut, dass die Bundesländer zu unterschiedlichen Zeiten Ferien haben.
Dieses Jahr fahren wir wieder in die Niederlande. Vor drei Jahren haben wir dort den Center Park Sandur besucht. Dieses Mal haben wir uns die Nordsee-Küste ausgesucht und fahren in den Center Park in Zandvoort aan Zee. Der Vorteil an der ungewöhnlichen Reisezeit ist, dass der Park relativ leer und auch der Preis für die Unterkunft noch erschwinglich ist.
Wir fahren mit Bus & Bahn und packen viele Sachen in zwei große Reiserucksäcke. Zusätzlich nehmen wir einen Bollerwagen mit und einige Tüten mit z.B. Gummistiefeln oder Schwimmsachen. Wir bekommen fast alles mit, nur meine gute Spiegelreflexkamera bleibt dieses Mal zuhause.

Auf der Hinfahrt gibt es einen Zwischenstopp in Osnabrück, da wir keine Plätze mehr im IC nach Amsterdam reservieren konnten und ungern für uns vier Plätze suchen wollten bzw. im worst case getrennt oder gar nicht sitzen können.
Wir haben in einem Hotel nahe des Bahnhofs gebucht, das versprach das Zimmer bereits ab 15 Uhr bereit zu haben.

Leider waren die Zimmer noch nicht bereit. Die Rezeption war nicht mal besetzt und der Check-In-Computer hat uns nicht sehr geholfen. Telefonisch und per E-Mail konnten wir auch niemanden erreichen. Immerhin konnten wir in der Eingangshalle kurz verschnaufen und zur Toilette gehen. Dann blieb uns nichts anderes übrig, als unser ganzes Gepäck zu schnappen und zum nächst-gelegenen Spielplatz zu marschieren.

Das Wetter ist schön und so ist einiges los. Ganze Familien sitzen hier zusammen und genießen die Sonne im Gesicht. Mein Mann geht in den Standby-Modus und bewacht unser Gepäck. Die Kinder ziehen glücklich los, leider ist es einer dieser Spielplätze bei denen nur große oder kletterbegabte Kinder zur Rutsche kommen. Es gibt aber trotzdem viel zu entdecken. Um 17 Uhr können wir dann endlich aufs Zimmer. Aber erstmal muss der Rückweg überwunden werden. Unser Kleiner mutiert leider auf sämtlichen Wegen gerade zum Nörgel-Monster. Für jeden Meter müssen wir viel Geduld aufbringen. Irgendwann haben wir die 800 Meter zurück zum Hotel endlich geschafft.
Um weitere Wege zu vermeiden, bestellen wir uns Pizza ins Hotel. Wir dürfen den Frühstücksraum benutzen und die nette Empfangsdame bringt uns Besteck und Servietten. Danach gehen wir gleich ins Bett. Leider ist es sehr warm und die Kinder sind in ihren Betten eher unruhig. Um kurz vor Mitternacht erfahren wir auch warum. Der kleine Sohn übergibt sich auf sein Kissen, also folgt erst einmal eine nächtliche Reinigungsaktion. Irgendwann schlafen dann aber doch endlich alle ein.
Am nächsten Morgen geht es allen wieder gut. Die Kinder essen jeder ein Stück Pizza vom Vorabend und anschließend brechen wir in Ruhe zum Frühstück am Bahnhof auf. Die weitere Reise verläuft relativ entspannt, wir sitzen im IC allerdings inmitten einer Schulklasse mit Teenagern und so wird es auch ohne Buch nicht langweilig. Auch in der letzten Regionalbahn sitzen wir wieder mit einer Schulklasse zusammen. Meine Kinder sitzen zwischen den müde-dreinblickenden Lehrern. Es wird sogar ein bisschen lustig, Ich spiele mit den Kindern das Tier-Rate-Spiel. Hat das Tier Fell? Mmh… weiß nicht.
Gegen 15 Uhr sind wir endlich in Zandvoort. Der Kleine meckert auf dem Weg zur Unterkunft ausnahmsweise mal nicht.

Wir bekommen ein schönes Häuschen an einem kleinen See mit vielen Enten & Gänsen auf der Terrasse. Die Betten sind bequem und es ist ruhig in der Nacht, hier werden wir eine schöne Zeit verbringen.

Ein Highlight des Center Parks ist der Indoorspielplatz mit Riesenrutsche, Ball-Maschine und Gummiband-Turm. Meist toben die Kinder zwei Stunden über den Platz und wir Eltern hocken am Rand und lesen. Die Geräte sind leider nur für Kinder.

Zusammen einkaufen erweist sich eher als Geduldsprobe, denn der nächste Supermarkt erfordert einen etwa 1 km langen Spaziergang. Wir Eltern wollen die Kinder aber auch nicht immer schonen und so müssen sie jedes Mal mit. Mein Mann zieht die Kinder zumindest auf dem Hinweg im Bollerwagen.
Es gibt ein schönes Spaßbad mit drei Rutschen, Wellenbad und Außenbereich. Eigentlich ist es nicht besonders groß, aber da wir außerhalb der Ferienzeiten der restlichen Bundesländer unterwegs sind, ist es angenehm leer. Einige Bereiche sind geschlossen und werden für die Hauptsaison fit gemacht. Vier mal gehen wir insgesamt schwimmen, einmal ohne mich.
Die Rutschen kommen diesmal nicht so gut an, wie erwartet. Der kleine Sohn testet mit mir einmal die Wildwasserbahn, die ist aber anstrengend mit Kleinkind, ständig hänge ich irgendwo im Strudel und komme nicht weiter. In der kleinsten Rutsche verliert er gleich am Anfang Schuh und Schwimmflügel und ist erst einmal bedient.
Die „normalste“ Rutsche, die beiden sicher viel Spaß bereitet hätte, meiden beide. Weil sie etwas dunkel ist. Also stapfe ich alleine die vielen Treppen rauf und rutsche allein. Ich kann meine Enttäuschung nicht ganz verbergen, wir sind schon alle sooft gerutscht und es wundert mich, dass sie hier ihre Angst nicht überwinden können. Sie haben allerdings trotzdem viel Spaß im Wasser, draußen wie drinnen und im Wellenbad. Ich sehe viele glückliche Gesichter in diesen Stunden und versuche sie mir fest einzuprägen.

Der Strand, stürmische Nordsee, schnell nasse Füße. Küstenkinder. Die stürmische Nordsee im Frühling & Herbst ist mir am liebsten!

Wir haben zwei große Betten zur Verfügung und wechseln uns mit den Kindern wieder ab. Mit dem Großen lese ich abends und morgens weiter Harry Potter und mit dem Jüngsten Pixi-Bücher.

Dem Großen habe ich nun einen Duolingo-Account eingerichtet und er übt fleißig Englisch. Der Jüngste ist gerade besonders niedlich mit seiner kleinen Zahnlücke. Er haut auch nach wie vor süße Versprecher raus, von denen ich mir in letzter Zeit leider keinen merken konnte. Manchmal wechselt er aber sehr schnell in den Mecker-Modus und da kann man ihn leider gar nicht richtig erreichen. Irgendwann möchte er dann in den Arm genommen werden und dann ist alles wieder gut. Er denkt sich immer noch sehr viel aus, von seiner „Schwester“ haben wir schon lange nichts mehr gehört, aber das Haus da drüben, dass hat er gebaut und auf der Fingerspitze hierher getragen.
Wir haben ein paar Transformer und Spielautos mitgebracht und unser jüngster Sohn kann lange am Boden sitzen und damit spielen. Ganz anders der große Sohn, der nicht so gerne alleine spielt. Dafür kreiert er dann aber auch mit viel Phantasie Spiele für sich und den Kleinen. Und er kann sich für manche Dinge sehr stark begeistern, z.B. überraschenderweise das Bienen-Hotel oder die Luft-Schranke am Eingang des Center-Park Zentrums.

Zwischendurch bleibt öfter Zeit für eine Runde Mau-Mau oder Dobbel. Leider mag mein Mann solche Spiele nicht so gern. Er hat sich im Gegenzug darum gekümmert, dass wir unsere Serien streamen können und so schauen wir wie zuhause ab und zu zusammen Ninjago oder DuckTales.

Wir verbringen entspannte Tage. Leider sind wir etwas selten am Strand, denn an manchen Tagen wird es nur maximal fünf Grad warm. Aber gegen Ende des Urlaubs steigen die Temperaturen noch einmal an, so dass wir einen schönen Tag im nahegelegenen Nationalpark Zuid-Kennemerland verbringen können.


Wir fahren mit dem Bus direkt zum Besucherzentrum. Erstmal stärken wir uns in einem Café. Ich habe den Eindruck, die Niederländer essen sehr gerne sehr süß, sogar die Sahne war gesüßt. Danach brechen wir zu einem kleinen See in der Nähe auf. Wunderschön! Hier könnte man stundenlang wandern. Die Fahrräder müssen leider draußen bleiben. Leider holt sich der Jüngste an diesem Tag tatsächlich einen Sonnenbrand. Die Kinder sind hellauf begeistert vom Besucherzentrum mit Touch-Screens und interaktiver Karte.
Am letzten Tag, der auch der wärmste werden sollte, erfüllen wir die Wünsche der Kinder: Schwimmbad & Indoorspielplatz & Ziegen besuchen. Für den Strand sind wir dann leider abends zu müde.
Was hab ich gelesen & geschaut
In diesem Urlaub bleibt nur wenig Zeit zum Lesen. Wir sind meist vormittags und nachmittags unterwegs. Unsere Kinder sitzen nämlich selten auf der Couch und lesen und spielen ruhig, sondern rennen herum oder spielen Ninjago oder etwas ähnliches in den Schlafzimmern (dabei wird meist viel gepoltert und gekämpft). Somit bleibt mir zum Lesen und Entspannen nur die einstündige Mittagspause und die Zeit abends im Bett, neben einem schlafenden Kind.
Ich teste Krautreporter und ich höre „Eine Frage der Chemie“. Ich starte mit Salmon Rushdies „Joseph Anton“ und schaue etwas Anke Engelke & Pastewka in „Perfekt verpasst“. Zuhause fange ich dann mit „Finding me“ von Viola Davies an. Ganz klare Empfehlung. Toller Einblick in das Film-Business und natürlich auch in ihr bewegtes Leben. Ich war überrascht wie viel von ihrer eigenen Geschichte in die Geschichte von Annalise Keating aus „How to get away with murder“ eingeflossen ist. Sie liest ihr Buch selbst vor und mit ihrer tollen Stimme hat mich die Geschichte einfach nur mitgerissen und bewegt.
Rückfahrt
Die Züge kommen auch auf der Rückfahrt pünktlich, trotzdem sind wir nach der langen Fahrt matschig. Wir lassen die Kinder, solange sie wollen, Serien auf ihrem Tablet schauen. Vielleicht ist das nicht klug, aber ab und zu ist es sicher auch für Kinder cool, ohne Grenzen zu schauen und mal selber herauszufinden wann man eigentlich genug geschaut hat. Tatsächlich spielen wir irgendwann auf Wunsch der Kinder ein paar Runden Mau-Mau.
Wieder zuhause freuen wir uns über weiche Decken, kühlere Luft, gutes Internet, viel Spielzeug, guten Kaffee und unsere viele Pflanzen.