Tagebuch-Bloggen

Adventszeit 2022

Wir sind noch nicht so recht in Weihnachtsstimmung. Dieses Jahr geht alles viel zu schnell und wir kommen nicht zur Ruhe.

Ich habe mir viele Notizen für Blog-Beiträge geschrieben und dann doch keinen Beitrag verfasst. So kann ich aber gut auf die letzten Wochen zurückschauen.

Anfang November sind wir zwei Mal in großer Runde Laterne laufen gegangen. Einmal mit der Schule. Das war recht groß und unpersönlich. Und einmal mit der Kita. Das war eine schöne kleine Runde. Es gab ein Lagerfeuer und die Stimmung war sehr schön. Mein großer Sohn ist wild mit seinen “alten” Kita-Freunden im Dunkeln über den Spielplatz gejagt und der Kleine hat mit uns zusammen ins Feuer gestarrt.

Am Samstag folgte dann eine Schwimmstunde im runtergekühlten Schwimmbad und danach kam die Grippe in unsere Familie. Zum Glück hat es nur die Kinder und mich erwischt, so dass mein Mann den Laden noch am Laufen halten konnte. Über 39 Grad Fieber hatte ich schon lange nicht mehr. Kurz danach kam noch ein Magen-Darm Infekt, den jetzt kurz vor Weihnachten noch meinen kleinen Sohn erwischt hat. Läuft bei uns. Aber alles halb so schlimm. Ich weiß, es geht gerade vielen Familien so. 11% der Deutschen sind gerade krank. Fast doppelt soviel wie sonst zu dieser Zeit.

Geschmückt haben wir so nur das Nötigste, in der Küche, an dem Platz an dem wir am häufigsten zusammen kommen. Mein Sohn wollte in diesem Jahr keine Lichterkette in seinem Zimmer. Da musste ich schon schlucken, denn als Kind habe ich mich immer sehr über eine bunte Lichterkette in meinem Zimmer gefreut. Aber gut, wir haben gemeinsam immerhin ordentlich Fenster-Sticker verteilt.

Wir haben auch einen Adventskranz und einen Adventskalender. Und es läuft häufig Weihnachtsmusik. Einmal haben wir auch schon Kekse gebacken und einmal Butterkeks-Häuschen gebaut. Also nicht ganz so schlecht.

In der Schule wird dafür jede Menge Weihnachtsstimmung verbreitet. Das freut mich sehr für meinen Sohn. Letzte Woche bin ich mit dem Kleinen zur Weihnachtsfeier seiner Klasse gegangen. Die Kinder haben mehrere Lieder gesungen und dann wurde das Buffet gestürmt. Meine Kinder können schon eine Menge Kekse verdrücken. Wir hatten zwei Dosen Kekse (gekaufte) mitgebracht und eine Thermoskanne mit Kakao.

Mein kleiner Sohn hatte in der gleichen Woche ein Weihnachtsfrühstück in seiner Kita. Weil an dem Tag auch sein dritter Geburtstag war, haben wir jede Menge Muffins gebacken. Für ihn wurde es ein besonderer Tag, denn schließlich hat seine Gruppe bis Mittag gegessen und gefeiert.

Am Nachmittag haben wir dann zusammen noch ein Törtchen gegessen und am Wochenende kamen die Großeltern zum Geburtstagskaffee. Einen Kindergeburtstag werden wir ab dem vierten Geburtstag feiern, so wie beim Großen auch. Im Nachhinein bin ich froh, dass wir nichts auf die Beine gestellt haben. Mit unserem Krankenstand hätte uns das sicher ganz schön gefordert.

Unsere Wohnung platzt zwar bald vor Spielzeug, aber einen Arztkoffer und solch ein coole Murmelbahn hatten wir noch nicht. Auch zu Weihnachten sind uns doch noch einige Wünsche für die Kinder eingefallen. Trotzdem ist bald mal eine größere Ausmist-Aktion nötig. Ich würde gerne das Spielzeug spenden. In unserer Nähe wird wieder ein Container-Lager für Flüchtlinge aufgebaut. Vielleicht können sie dort etwas gebrauchen.

Was war sonst noch los: Der Große hat an einem Geburtstag im Indoor-Spielplatz teilgenommen. Dabei wurde ihm auf der Hüpfburg ein lockerer Vorder-Milchzahn “rausgeschlagen”. Die Zahnlücke steht ihm richtig gut.

Ich liebe seine Energie und Impulsivität, seine Freude und Begeisterungsfähigkeit. Nur seine stete Unzufriedenheit macht uns zur Zeit etwas zu schaffen. Wir hoffen, er hat bald die positiven Seiten des Lebens mehr im Fokus. Im Moment zerfällt seine gute Laune zu Staub wenn im Adventskalender “nur” Süßes ist. Dann diskutiert er sehr lange mit mir, warum das keine gute Idee ist. Hartnäckig ist er, das muss man ihm lassen. Nur wir Eltern kommen an unsere Geduldsgrenze, die zugebenermaßen auch nicht besonders hoch ist.

Unser Kleiner erzählt auch mehr und mehr (wenn er zu Wort kommt). Er erzählt viel von seiner “Schwester”, die ihn getreten hat oder mit ihm gespielt hat. Er ist sehr fürsorglich und nachdenklich. Und unglaublich geduldig. Aber auch er entdeckt seine eigene Meinung und das sie wichtig ist. Besonders wenn eigentlich ich ihn ins Bett bringen soll und nicht sein Papa. Oder wenn wir ihn von der Kita abholen wollen und er eigentlich lieber Verstecken mit uns spielen möchte.

Letzte Woche bin ich dann noch heftig mit dem Fahrrad gestürzt. Die Temperaturen stiegen, es fing an zu nieseln und es gab eine spiegelglatte Oberfläche. Auf dem Hinweg zur Kita konnte man noch gut fahren, so dass ich auf dem Rückweg nicht merkte, dass es glatt geworden ist. Einige Tage tat mir mein ganzer Körper weh. Ich bin auf Oberschenkel, Schulter und hart auf dem Kopf gelandet und sehr dankbar darüber einen Helm auf dem Kopf gehabt zu haben. Ich denke, er hat Schlimmeres verhindert. So hatte ich nur einen Tag Kopfschmerzen und keine schlimme Verletzung.

Ich bin froh! Jetzt habe ich zumindest noch einen kleinen Rückblick auf unsere Adventszeit verfasst. Bin gespannt ob es nächstes Jahr vielleicht ruhiger wird oder so bleibt. Letztes Jahr hatte ich zwar viele freie Tage am Ende des Jahres, war aber in Sorge um meine Mutter, die im Krankenhaus lag. Vor zwei Jahren war es noch etwas entspannter, in Elternteilzeit und mit nur einem Kind in der Kita. Jetzt, mit einem Kind in der Schule und einem in der Kita, haben sich die Ereignisse und Termine doch verdoppelt.

Heute wurde noch der Weihnachtsbaum aufgestellt. Wir holen ihn ja einfach nur aus dem Keller. 🙂

Einladungskarte zur Weihnachtsfeier meines Sohnes, frei nach Picasso.

Allen LeserInnen wünsche ich schöne Feiertage!

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