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Die letzte Woche des Jahres

Seltenes Treffen

Ich schaffe es tatsächlich noch meine beste Freundin wenigstens einmal in 2021 zu treffen. Wir kennen uns schon seit der Schulzeit und dementsprechend kennen wir uns sehr gut. In den letzten Jahren ist unsere Freundschaft etwas auseinander gedriftet. Unsere Leben haben sich unterschiedlich entwickelt und wir haben nicht mehr so viele Gemeinsamkeiten. Ich bin sehr froh, dass wir trotzdem noch befreundet sind.

Corona stellt uns allerdings auf eine harte Probe, denn meine Freundin ist überzeugte Impfgegnerin. So wie die aktuelle Lage gerade ist, ist ihr Leben stark von den Corona-Maßnahmen beeinflusst.

Wir haben uns für einen Spaziergang um die Außenalster verabredet. Wir haben Glück. Es regnet nicht. Eine ganze Weile unterhalten wir uns über aktuelle Themen, dann kommt das C-Thema und die hitzige Diskussion beginnt. Ich bin gar nicht so hitzig dabei, muss mich aber verteidigen, dafür, dass ich nichts dagegen tue, dass bald die Impfpflicht kommt. Dafür, dass ich passiv zuschaue wie unsere Grundrechte beschnitten werden.

Eisschollen auf der Alster

Ich bin pro-Impfen, bin auch selbst gegen Corona geimpft, bin aber nicht für eine allgemeine Impfpflicht. Ich bin der Meinung der Staat hat die Aufgabe die Bevölkerung aufzuklären. Die endgültige Entscheidung sollte jedoch bei jedem Einzelnen liegen. Die Mehrheit der Deutschen scheint jedoch für eine allgemeine Impflicht zu sein und so wird sie wohl auch kommen. Obwohl… anscheinend ist es komplizierter als gedacht, wie man hier nachlesen kann. Ich weiß nur, dass es für meine Freundin sehr schwer werden wird diesen Eingriff in die Kontrolle über ihren Körper zu akzeptieren. Sie wird alles tun um dieser Impflicht zu entgehen. Mir wäre es auch lieber wenn ich mich aus freien Stücken für eine Impfung entscheiden kann.

Trotz unserer hitzigen Diskussion habe ich die Zeit mit meiner Freundin genossen. Ich mag es herausgefordert zu werden. Ich musste mich nun ganz konkret mit meiner Meinung zum Thema Impfpflicht auseinandersetzen.

Besuch bei meiner Mutter

Die zwei Tage vor Silvester konnte ich meine Mutter im Krankenhaus besuchen. Sie liegt mittlerweile auf der Normalstation und so durfte ich sogar ein bisschen länger dort bleiben. Es hat mich sehr glücklich gemacht zu sehen, dass sie sich langsam erholt. Sie hat noch einen langen Weg vor sich und ich hoffe sehr, dass es auf diesem Weg keine Zigaretten mehr gibt.

Silvester

Wir hatten uns Besuch eingeladen. Ein Kita-Freund samt Mama sollte vorbeikommen und ein wenig mit uns feiern. Wir räumten die Bude auf und bereiteten Essen vor.

Nach nur zwei Stunden mussten sie bereits wieder aufbrechen, da der Hund unserer Bekannten anscheinend zuhause Alarm schlug. Die zwei Stunden waren leider so unentspannt, dass ich nun endlich beschlossen habe diesen Pfad der Bekanntschaft zu verlassen. Ich habe mich weit aus meiner Komfort-Zone gewagt in der Hoffnung eine Freundin zu finden, die mal hier in meiner Nähe wohnt. Aber wir zwei passen einfach überhaupt gar nicht zusammen. Sie ist ein netter Mensch und hat sicher nichts verkehrt gemacht, aber ich war tatsächlich froh als sie wieder fort waren und ich mit meinen Lieblingsmenschen noch ein bisschen Silvester feiern konnte.

Alle zusammen sind wir noch auf den Balkon und haben Wunderkerzen angezündet und Knallerbsen geschmissen. Draußen platterte der Dauerregen bei frühlingshaften 12 Grad. Nachdem dann der Kleine ins Bett musste, haben wir mit dem Großen noch einen Film (Baymax) angeschaut. Danach waren wir alle so müde, dass wir einfach ins Bett gegangen sind. Ich schlief beim Großen unten im Hochbett. Um kurz vor zwölf zählten ein paar Leute unten am Haus den Countdown bis Mitternacht und so sind mein Großer und ich doch noch mal ans Fenster um uns ein bisschen Feuerwerk anzuschauen. Trotz Verkaufsverbot wurde uns so einiges geboten.

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