Am 12. Juli habe ich einen Beitrag für meine geliebten 12 von 12 vorbereitet. Aber so richtig fertig geworden bin ich nicht, denn am 12. hatte mein großer Sohn seinen ersten letzten Schultag vor den Sommerferien. Das wäre ja eigentlich schon Aufregung genug. Mein Sohn hat dann aber leider am Morgen direkt noch seinen Finger in der Sporthallentür geklemmt. Und zwar so dolle, dass mein Mann am Nachmittag lieber zum Arzt (hatte leider zu) bzw. dann ins Krankenhaus gegangen ist. Dort haben sie den Nachmittag verbracht und am Abend kam mein Sohn mit einem Verband wieder nach Hause. Aber die gute Nachricht: es ist nichts gebrochen und genäht werden musste der aufgerissene Finger auch nicht.
Mittwoch, 12. Juli – Packen und Krankenhaus
Morgens um vier werde ich von Blitz und Donner geweckt. Die Wohnung ist ganz schön aufgeheizt. Leider komme ich nicht auf die Idee zu lüften. So wälze ich mich bis sechs, nicke immer wieder ein, höre auch Geräusche aus der Wohnung. Die anderen scheinen also auch nicht so gut zu schlafen.
Wir treffen uns alle recht früh in der Küche und frühstücken halbwegs entspannt.
Die neue Zahnspange des Großen bleibt am Küchentisch liegen. Er trägt sie nur zuhause.
Ich bring ihn zur Schule und soll wie üblich am Fenster warten und noch winken. Heute vergisst er mich auch ausnahmsweise nicht und winkt mir noch.
Anschließend spiele ich noch etwas mit dem Kurzen bis er zu Kita muss. Erst wird mit Domino ein Haus aufgebaut, dann wohnen Skye und Zuma darin. Aber leider kommt Romeo und klaut immer wieder irgendwas.
Kaum sind alle aus dem Haus, kümmere ich mich um die Wäsche und überlege was wir so zu den Großeltern mitnehmen wollen.
Mein Mann meldet sich bei mir. Die Schule hat ihn angerufen. Unser Sohn hat sich den Finger in einer Tür geklemmt und möchte abgeholt werden. Mein Mann fährt zu ihm und gemeinsam entscheiden sie, dass mein Sohn doch in der Schule bleibt um den letzten Schultag nicht zu verpassen.
So kann ich mir nach der Wäsche doch eine kleine Pause gönnen – schließlich habe ich heute schon meinen ersten Urlaubstag. Ich bereite mir einen Matcha Tee zu, schütte ein zweites “Frühstück” ein und gönne mir eine Folge “Good girls”.
Dann werden noch Fußnägel lackiert und eine weitere Fuhre Wäsche aufgehängt.
Gegen Mittag kommt mein Sohn nach Hause. Da der Finger vom großen Sohn doch etwas schlimmer aussah als noch am Morgen, gehen Mann und Kind kurzerhand ins Krankenhaus. Leider müssen sie sehr viel warten, werden vermutlich sogar zwischendurch vergessen. Erst fünf Stunden später, um halb sieben, sind die beiden wieder zuhause.
Ich hab in der Zeit unsere Taschen gepackt und den kleinen Sohn von der Kita geholt. Dort werde ich mit den Worten begrüßt, dass unser Sohn keine Windel mehr möchte. Hervorragend! Endlich ist das Interesse da.
Donnerstag, 13. Juli 2023 – Abfahrt
Wir brechen eine Stunde später los als geplant, dafür sind wir relativ entspannt. Heute ist Ferienbeginn in Hamburg, trotzdem kommen wir gut mit Bus und Bahn durch. Wir bekommen überall einen Sitzplatz und sehen nur vereinzelt Reisende mit Gepäck.
Mir fallen drei Jugendliche mit identischen Frisuren auf. Einer davon begleitet uns schon länger im Bus und hat vorher minutenlang an seiner Pony-Welle herumgedrückt bis sie richtig sitzt. Seine Freunde haben die gleiche Frisur. Sie laufen beim Wechsel von Bus auf U-Bahn eine Weile vor uns her und unterhalten sich angeregt über ihre Friseur-Besuche. Ich amüsiere mich ein bisschen und frage mich ob mein Sohn auch mal eine lustige Frisur haben wird. Ich bin schon sehr gespannt auf die Teenie-Zeit.
Wir fahren zwei Mal Metronom um zu meinen Eltern zu gelangen. Jedes Mal ergibt sich heute ein Gespräch mit Mitfahrenden. Da wir für den kleinen Sohn noch den Buggy mitgenommen haben, sitzen wir in den Bereichen in denen man sich gegenüber sitzt. Da kommt man eher ins Gespräch. Im ersten Zug fragt eine Frau, vielleicht zwischen 50 und 60 Jahre alt, ob sich hier jemand mit Handys auskennt. Da sie neben mir sitzt, melde ich mich freiwillig. Letztendlich kann ich nicht helfen, es liegt wohl nur an der schlechten Internetverbindung, dass die Mail-App nicht funktioniert.
Im zweiten Zug sitzt uns eine Mutter mit einem kleinen friedlichen Baby gegenüber. Wir kommen über unsere Kinder automatisch ins Gespräch. Die dürfen nämlich ein, zwei Folgen PJ-Masks schauen und sind auch sehr friedlich. Auf diese Weise verlaufen die drei Stunden Anreise ganz entspannt.
Mein Vater holt uns mit dem Auto vom Bahnhof ab. Der Kleine bekommt einen Eimer auf den Schoß, da ihm bei seiner letzten Autofahrt doch einige Male übel wurde. Mein Vater muss aber sowieso sehr langsam fahren, denn plötzlich regnet es sturzflutartig.
Zum Mittagessen gibt es erstmal eine große Portion Fleisch, sehr zur Freude meines Mannes. Meine Eltern haben einen großen Gasgrill auf der Terrasse und nutzen diesen viel und gerne. Zum Kaffee zaubert der Gasgrill uns Spieße mit Erdbeeren und Marshmallows. Fotos gibt es nur wenige, denn wir lassen die Beine baumeln und machen nicht viel. Quatschen, mit den Kindern reden, einfach rumsitzen und plötzlich ist Abendbrotzeit. Draußen ist es leider doch etwas zu frisch, so essen wir drinnen
Dann verfrachten wir die Kinder ins Bett und sitzen noch mit meinen Eltern, ich nippe an einem Bailyes.
Das aufblasbare Taxi, indem der Kleine schläft, macht leider (beim Wühlen) ordentlich Lärm, so dass zumindest diese Nacht nicht soviel Schlaf für mich enthält.
Freitag 16. Juli 2023 – Sommeridylle
Am Freitag mach ich mir nicht so viele Notizen. Wir gehen mit den Kindern kurz zum See und sie buddeln gleich mit voller Begeisterung los.
Ich mach nach der kurzen Nacht eine Mittagspause und schlafe sogar etwas.
Meine Eltern bauen Twist-Ball auf. Dabei schlägt man zu zweit einen Tennisball, der an einer Stange fest gebunden ist. Wir Erwachsenen spielen gleich los und freuen uns über die Bewegung nach dem vielen Sitzen.
Samstag, 15. Juli 2023 – endlich mal ein richtiger Sommertag
Am Samstag ist es endlich mal warm genug um draußen zu frühstücken. Anschließend gehen wir mit den Kindern zum Strand, denn am Nachmittag soll es stürmisch werden.
Die Kinder buddeln ausdauernd und glücklich. Ich kann endlich mal wieder ein paar schöne Fotos von beiden Kindern zusammen machen. Während ich mit meinem Mann auf dem Handtuch sitze und den Kindern zuschaue, frage ich mich, warum es mir eigentlich so wichtig ist, dass ich auch auf den Fotos mit drauf bin. Ich schieße immer sehr viele von allen anderen und schaffe so Erinnerungen. Ich möchte auch Teil dieser Erinnerungen sein. Trotzdem stört mich manchmal, dass es mir so wichtig ist.
Mein Sohn schreit immer wieder begeistert zu uns rauf, dass er Sand in Match verwandelt.
Ich hab zwar einen Badeanzug an, schaff es aber heute nicht ins Wasser. So sitz ich einfach nur mit meinem Mann auf dem Handtuch und mache nichts.
Noch schnell die Zahlen sortieren bevor es wieder zurück nach Hause geht.
Am Sonntag brechen drei von vier wieder nach Hamburg auf.
Samstag, 22. Juli 2023 – ein entspanntes Wochenende
Huch, plötzlich ist schon der 22.7. und ich habe meine 12 von 12 noch gar nicht ins Netz gebracht.
Mein großer Sohn blieb noch drei Nächte länger bei meinen Eltern und hat die Zeit dort genossen. Ich denke, meine Mutter ebenso.
Am Mittwoch haben sie ihn netterweise zu uns nach Hamburg zurückgebracht. Donnerstag und Freitag hat sich mein Sohn dann doch ganz gut alleine zuhause beschäftigt. Es wird besser. Noch vor ein paar Monaten hat das nicht so gut geklappt. Trotzdem geht er ab nächste Woche bis zum Urlaub in die Ferienbetreuung. Dort wird er jeden Tag so fünf bis sechs Stunden beschäftigt. Ein Klassenkamerad wird auch dort sein. So wird er eine gute Zeit haben und wir können zuhause etwas in Ruhe arbeiten.
Kleine Impressionen vom Frühstück am Samstag
Darf ich das ablecken, fragt der eine Sohn, während der andere Sohn eine kleine Krise bekommt weil der Honig nicht gleichmäßig auf dem Toast verteilt werden kann
Ich überlege ein Foto zu machen und beim “Wochenende in Bildern” mitzumachen. Leider ist das malerische Toast mit Erdnussbutter und Marmelade schon verdrückt und der Obst-Teller schon halbleer.
Der kleine Sohn findet die Wurst sieht aus wie die von Oma, die sei wohl “gebitcht”. Mein Mann und ich schauen uns an und wissen auch nicht so recht wo das jetzt herkommt.
Der restliche Tag verläuft sehr entspannt. Vormittags gehen wir zum Spielplatz. Ich dreh vorher eine Runde im Park, komme dann dazu und spiele noch Verstecken mit den Kindern
Ich koche das Mittagessen, mein Mann das Abendessen. Zwei Mal “warm essen” passt zum nass-kalten Wetter draußen.
Ich kann sogar eine Runde entspannt baden, die Kinder spielen, hören Musik und bauen die Kugelbahn auf.
Auch der Sonntag verläuft entspannt und ruhig zuhause. Nach den letzten Wochen tut uns dieses Wochenende richtig gut. Der Regen da draußen kommt uns ganz gelegen. Es wäre nur schön wenn nicht die ganzen Sommerferien verregnet werden.