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Sommernachmittage

Meistens liebe ich sie, diese Nachmittage nach der Kita. Denn dann habe ich mal Exklusivzeit mit meinen beiden Jungs. Im Sommer bedeutet das meistens zusammen Zeit auf dem Spielpatz zu verbringen.

Jeden zweiten Werktag mache ich um halb drei Feierabend, packe meistens in Windeseile ein paar Sachen ein. Dazu gehört auf jeden Fall ein Snack. Danach fragt mich mein großer Sohn direkt beim Abholen. Sonst möchte er lieber gleich nach Hause fahren. Früher als er klein war, habe ich oft Obst eingepackt. Das haben wir uns schon lange abgewöhnt. Beide Kinder essen gerne Obst, aber nach der Kita soll es bitte etwas Süßes oder Salziges sein.

Jetzt im Sommer begrüßen mich beide Kinder meist draußen auf dem Kita-Spielplatz. Tatsächlich kommen sie beide oft aus der gleichen Ecke angerannt. Und meistens freuen sie sich sehr mich zu sehen. Das ist dann auch für mich immer ein sehr schöner Moment.

Wir sammeln dann noch die Rucksäcke und Fahrrad-Helme ein und auf geht’s zum Spielplatz.

Jetzt im Sommer meiden wir die sonnigen Spielplätze ohne Schatten. Meistens besuchen wir die zwei, die in der Nähe unseres Hauses sind. Ich liebe sie sehr, denn sie sind umgeben von sehr hohen Bäumen. Es gibt keine Zäune, aber das Gelände ist sehr weitläufig und die Straßen weit weg.

Manchmal bringe ich eine Picknickdecke mit und wir können einen entspannten Nachmittag verbringen. Oft kann ich sogar mal zwischendurch entspannen und die Kinder spielen miteinander oder mit anderen Kindern.

Manchmal gibt es auch Stress…

Es ist natürlich nicht immer harmonisch. Gestern z.B. war es schwülwarm und beide Kinder wollten alle zwei Minuten etwas von mir. Auf der Schaukel anschubsen, Deckel aufmachen, raufheben, noch mal anschubsen, den Stock raufreichen, das Auto suchen, buddeln… Da mecker und schmoll ich auch schon mal und versuche den Kindern meine Grenzen zu zeigen. Meist akzeptieren sie es ganz gut und geben mir etwas Raum zum abregen.

Bald wird alles anders sein

Mit dem Schulstart des Großen wird sich bald unsere Nachmittagsroutine ändern. Alleine schon dadurch, dass er eine Stunde länger in der Schule bleiben wird als der Kleine in der Kita. Ich hoffe wir können am Nachmittag trotzdem noch etwas Zeit zusammen verbringen.

Das Hinbringen und Abholen von der Kita ist mittlerweile viel entspannter geworden. Erlebnisse wie diese hier hatten wir schon lange nicht mehr.

Bald ist es soweit. Bald bringen wir nur noch ein Kind in die Kita. Der neue Schulweg für unseren Großen ist ganz kurz und er wird das Fahrrad dafür nicht brauchen. Außerdem muss er eine Stunde früher in der Schule sein als der Kleine in der Kita. Seufz. Jetzt kommen Änderungen auf uns zu, aber Änderungen müssen ja nicht schlecht sein. Bin gespannt wie gut meiner Großer mit diesen langen Tagen in der Schule zurecht kommt. Am Freitag wird er dafür immer schon um 13 Uhr Feierabend haben. Da kann er den ganzen Nachmittag vertrödeln wenn er möchte.

Zitat der Woche

Beim Abendessen gestern meldet mein großer Sohn die folgende Lebensweisheit:

“Mit einem Toaster ist die Welt irgendwie schöner”.

Falls ihr euch wundert, wir haben seit Neuestem einen Toaster. 😀

Mit dem Kleinen schaue ich beim Ins-Bett-Bringen ein Wimmelbuch an und suche lange “Elsa” bis ich die Elster gefunden habe, die er eigentlich meinte. Über den Tag verteilt sagt mein Kleiner viele lustige Dinge. Aber nicht aufgeschrieben, zerrinnen mir diese Erinnerungen wie Sand zwischen den Fingern.

Überhaupt rast der Alltag gerade an mir vorbei. Mein Leben ist sehr schön und sehr anstrengend. Ich würde das Renn-Rad, das mein Leben gerade ist, gerne etwas abstoppen, weiß aber gerade nicht wie. Es fühlt sich ein bisschen so an als wenn ich morgen aufwachen werde und plötzlich fünfzig bin und nicht wissen werde wie das eigentlich genau passiert ist und wie es so schnell passieren konnte. Wie ein schöner Abend mit Freunden, der viel zu schnell vorbei ist.

Was Schönes zum Abschluss

Heute ist noch etwas Schönes passiert, mein Kleiner hat mir endlich mal zum Abschied gewunken. Bisher gab es nur zwei Varianten, entweder klebte er an unseren Beinen und wollte auf keinen Fall in den Gruppenraum gehen oder er rannte voller Elan in den Raum ohne sich nochmal umzudrehen. Die neue Variante mit dem bewussten Abschied gefällt mir da viel besser.

Wenn der Große in die Schule kommt, wird der Kleine in den Elementarbereich wechseln und dann bald gar nicht mehr so klein sein. Da muss ich mir hier vielleicht neue Bezeichnungen für meine Kids ausdenken.

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