Jetzt kommt hier Teil 1 unserer dreiteiligen Sommerserie. đ
Die Schulbetreuung wird bei uns in den letzten drei Wochen der Sommerferien nicht angeboten und so mĂŒssen wir dort unseren Sommerurlaub nehmen. Leider ist das auch die Zeit im Jahr in der Hotels & Co am teuersten sind. Zudem wollte mein Mann auch nicht gerne mit den Kindern eine wirklich lange Anreise unternehmen und so haben wir fĂŒr dieses Jahr drei Locations ausgesucht, die noch in Norddeutschland liegen.
Die erste Woche Anfang August verbrachten wir bei meinen Eltern. Sie haben einen schönen groĂen Garten und auch noch einen See in der NĂ€he. Durch die Krankheit meiner Mutter waren wir lange nicht dort, aber jetzt sollte es doch mal klappen.
Abreise
Am letzten Arbeitstag am Freitag hab ich leider noch bis zuletzt Vollgas gegeben. Das versuch ich in der Regel zu vermeiden, aber dieses Ticket wurde einfach nicht fertig. Am Wochenende wurde dann noch richtig viel erledigt, ein Hochbett bestellt, versucht schon Urlaub fĂŒr nĂ€chstes Jahr zu buchen und natĂŒrlich gepackt, gepackt, gepackt. Wir werden immer routinierter dabei und arbeiten unsere Packliste ab. Zudem fahren wir mit der Bahn, da nimmt man automatisch weniger mit.
Wir kommen am Abreisetag pĂŒnktlich aus dem Haus. Die Hinreise dauert nur etwa drei Stunden und im Zug dĂŒrfen die Kinder sich dann auch gerne mit dem Tablet beschĂ€ftigen. Der GroĂe taucht dabei vollstĂ€ndig ab, unser JĂŒngster unterhĂ€lt sich zwischendurch noch gerne mit uns und turnt auf seinem Sitz herum. Auch ein Schnack mit anderen FahrgĂ€sten ist immer noch drin. Kurz vor dem Ziel erfahren wir dann auch noch so einiges ĂŒber die Erziehungsmethoden einer Dame mit Hund, die am Vierer neben uns sitzt und uns das gerne ausfĂŒhrlich erzĂ€hlt.
Als wir ankommen ist der Pool schon im Garten aufgebaut. Es gibt WĂŒrstchen und Nudelsalat. Die Kinder toben gleich durch den Garten und hĂŒpfen ins Planschbecken. Abends schĂŒtzen wir die Terrasse mit einem Mosquito-Netz vor den vielen Wespen und essen gemĂŒtlich Abendbrot.
Zelten
Wir ĂŒbernachten je ein Erwachsener, ein Kind in zwei Zelten. Wir tauschen in den nĂ€chsten Tagen ganz viel, damit jeder mal in jedem Zelt in jeder Kombination eine Nacht verbracht hat. Am ersten Tag bring ich den GroĂen ins Bett und wir lesen weiter “Harry Potter und der Feuerkelch”. Möchte man nachts auf die Toilette, ist das natĂŒrlich etwas umstĂ€ndlich. Die Jungs nehmen das GebĂŒsch, ich tapere lieber ins Haus. Morgens werden wir frĂŒh von KrĂ€hen geweckt. Aber im groĂen und ganzen zelte ich sehr gerne und schlafe sehr gerne drauĂen. Ich werde nie meinen Zelt-Urlaub in Schweden vergessen oder wie ich in Australien in einem Swag im Outback geschlafen habe.
Das erste Mal E-Bike
Am Morgen holt mein Vater immer Brötchen. Einmal fahre ich auch mit und probiere dabei das erste Mal ein E-Bike aus. FĂŒhlt sich schon gut und schnell an, aber ich werde mir trotzdem so schnell keins zulegen. Ich freu mich eigentlich immer ĂŒber die Bewegung und Anstrengung, die mir ein nicht angetriebenes Fahrrad bietet. Zudem ist es hier in Hamburg flach und man muss sich gar nicht so sehr anstrengen um vorwĂ€rts zu kommen.
Am zweiten Tag ist es sogar richtig heiĂ und wir können den See schön zur AbkĂŒhlung nutzen. FrĂŒher bin ich oft einfach so reingerannt, heute kann ich mich dazu einfach nicht ĂŒberwinden. Ich brauche ewig bis ich ganz untergetaucht bin. Mein Mann kommt leider nicht mit ins Wasser, aber ich freu mich, dass ich mal so richtig mit den Kindern im Wasser toben kann.
Meine Eltern kĂŒmmern sich gut um unser leibliches Wohl. Es gibt einmal Grill-Lachs, einmal Kartoffelpuffer, Pizza, Regenbogen-Eis, KĂ€sekuchen und so weiter. Und immer können wir drauĂen auf der Terrasse essen.
Die Kinder mĂŒssen auch nicht mehr so sehr beaufsichtigt werden wie in den letzten Jahren, so dass ich auch hin und wieder mal “La belle sauvage” weiter lesen kann.
Einen Abend stehen sogar ĂŒberraschend meine Tante und mein Onkel vor der TĂŒr. Beide habe ich auch mindestens ein Jahr nicht gesehen. Wir essen zusammen Abendbrot und können uns mal wieder so richtig gut unterhalten.
Die Kinder gehen jeden Abend eher spÀt mit uns zusammen ins Bett. Meine Eltern haben ihren Garten mit etlichen Solar-Lichtern ausgestattet, so dass es auch abends sehr schön dort aussieht. Die Kinder sind ganz begeistert, als nach und nach die Lichter wie von Geisterhand anspringen.
Einen Abend probieren wir sogar mal Stockbrot aus. Als Nachtisch gibt es dann Marshmallows.
Im Garten meiner Eltern gibt es wieder viele schönen Pflanzen zu entdecken und alt-bekannte zeigen sich von ihrer schönsten Seite.
Die RĂŒckfahrt mit der Bahn wird dann leider zum kleinen Alptraum. Wegen Baustellen (kann man das nicht besser planen?) fahren einige ZĂŒge auĂerplanmĂ€Ăig nicht nach Hamburg rein und alle mĂŒssen in Harburg aussteigen. Davor standen wir allerdings schon einige Zeit vor Harburg herum. In Harburg ist der Bahnhof dann total ĂŒberfĂŒllt. Irgendwie schaffen wir es trotzdem die richtige S-Bahn zu nehmen. Diese Ă€ndert dann wĂ€hrend der Fahrt den Fahrplan. Mein Mann merkt es zum GlĂŒck und wir steigen rechtzeitig um.
Wieder zuhause angekommen, bleiben wir zwei Ăbernachtungen zuhause und fahren dann weiter zur nĂ€chsten Location, einen kleinen Bauernhof in Niedersachsen auf dem wir gute Freunde von mir treffen. Doch davon berichte ich in Teil 2. đ