Wir haben die Pfingstferien genutzt um einen kleinen Urlaub in Sierksdorf zu machen. Da brauchen wir nicht besonders weit fahren. Außerdem gibt es dort den Hansa-Park, der uns bei unserem letzten Besuch schon sehr gut gefallen hat.
Am Abreisetag packen wir die letzten Dinge ein und lassen die besonders durstigen Pflanzen mit reichlich Wasser zurück. Wir fahren nur etwa eine Stunde und die Kinder versuchen alles Genörgel in dieser einen Stunde unterzubringen. Besonders der Jüngste ist vom Autofahren nicht angetan.
Wir finden unsere Unterkunft schnell. Wir haben eine der Ferienwohnungen gebucht, die zum Hansa-Park dazu gehören. Früher konnte man direkt vom Resort in den Hansa-Park gehen. Jetzt ist der Durchgang leider gesperrt. Wir können erst ab 16 Uhr in die Wohnung, so dass wir erstmal eine Runde am Strand entlang drehen. Das Wetter ist wirklich schön, wir essen ein kleines Eis und wir schauen schon mal was es alles in der Nähe gibt.
Dann beziehen wir die Wohnung. Alles ganz ok. Robuste Sessel auf denen sofort getobt wird. Für den ersten Abend haben wir Ofenkäse eingepackt.
Wir teilen uns für die Nacht wieder auf, je ein Erwachsener und ein Kind pro Zimmer. Irgendwann bald können die Kinder auch mal zusammen in einem Zimmer schlafen, aber noch ist es nicht soweit.
Wir schlafen ganz gut, werden aber am Morgen von einem Handwerker am Schlafzimmerfenster geweckt. Die Kinder finden das natürlich super.
Am ersten Vormittag ist es am Strand noch ganz schön frisch. Die Kinder sind trotzdem schnell mit den Füßen im Wasser.
Es gibt auch ein Schachbrett, dass wir in den nächsten Tagen noch oft besuchen werden. Leider gibt es hier auch immer wieder viel Aufregung und Tränen.
Recht bald sind wir auf dem Rückweg in die Ferienwohnung, die Strandperle hat heute leider Ruhetag und so gibt es Toast zum Mittag, für mich überbacken aus dem Ofen.
Anschließend Mittagsruhe mit Medienzeit. Diese eine Stunde Ruhe ist soooo toll und wichtig. Ich sitze auf dem Sofa, Füße hoch, spiele und lese und werde kein bisschen gebraucht.
Am Nachmittag brechen wir dann zu einem größeren Spielplatz auf, leider ohne Parkplatz in der Nähe, so dass wir auch ein paar Schritte gehen müssen. Die Kinder sind schon müde und dementsprechend nörgelig. Aber der Spielplatz ist schön und die Sonne wärmt ordentlich.
Auf dem Rückweg brüllt unser Jüngster den gesamten Rückweg, er will nicht Auto fahren, nie, nie wieder. Aber immerhin trottet er an meiner Hand weiter mit. Aber zum Einkaufen will mein Mann nicht mehr mit uns allen, er und der Jüngste warten am Parkplatz und ich flitze mit meinem großen Sohn durch den Aldi. Macht eigentlich Spaß, aber zerrt auch wieder etwas an den Nerven. Erst Begeisterung beim Süßigkeiten-Regal, dann Langeweile gegen Ende. Aber wir meistern das insgesamt ganz gut.
Zum Abendessen gibt es dann Wunsch-Essen für die Kinder: Pommes und Dino-Nuggets. Der Herd stellt uns vor eine kleine Herausforderung und wird einfach nicht heiß, Es stellt sich heraus, das schlecht lesbare Symbol ist nicht Umluft sondern Unterhitze. Zwischendurch teste ich mit meiner Mutter noch ein Zoom-Meeting, da sie am nächsten Tag einen wichtigen Termin über dieses Tool haben soll.
Die zweite Nacht beim Großen ist nicht ganz so gut, die Betten knarzen bei jeder Bewegung. Mitten in der Nacht knallt der Große dann auch noch unsanft auf den Boden. Er ist halt ein Bett mit Umrandung gewöhnt.
Am nächsten Tag ist die Wettervorhersage ganz gut und wir wagen uns in den Hansa-Park. Bevor wir in das erste Fahrgeschäft steigen können (Ketten-Karussell), kommt allerdings ein heftiger Schauer. Es wird aber der einzige an diesem Tag bleiben. Wir haben einen richtig tollen Tag und fahren mit vielen Geräten. Zudem entdecken wir noch einige Ecken, die wir beim ersten Besuch ausgelassen hatten. Dieses Mal gehen wir oft zu viert in die Fahrgeschäfte und selbst so schnelle Fahrgeschäfte wie “Die Schlange von Midgard” bringen den Vierjährigen nicht aus der Ruhe. Er jauchzt und findet es toll. Ich auch.
Wir gönnen uns Park-Futter. Die Kinder essen nicht so viel und so kommen wir preismäßig ganz gut über die Runden. Aber, warum gibt es nicht mal was mit Gemüse? Es gibt viel Fleisch, Backfisch, immerhin Fischbrötchen, Pommes, sehr süße Waffeln und Crêpes. Wir hatten Backfisch, Pommes und später jeder eine Waffel, die auch echt sehr, sehr süß war. Egal, wir bleiben fast die vollen acht Stunden, die der Park geöffnet hat und laufen mehr als 15000 Schritte an diesem Tag. Am Ende bekommen wir noch Danke-schön Karten, mit denen wir beim nächsten Mal vergünstigt Tickets kaufen können (in dieser Saison).
An dem Abend fallen wir alle müde ins Bett und ich schlafe sehr, sehr gut.
Am nächsten Morgen streicht der Maler unsere Terrasse. Es regnet und wir hätten eh nicht draußen gegessen, dennoch wünsche ich mir das im Urlaub etwas anders. Am letzten Tag fehlt mir aber die Motivation mich deswegen auch noch zu beschweren.
Dieser Vormittag wird der einzige verregnete sein und wir schauen zusammen einen Film. Dr. Dolittle. Der Film strotzt so vor schlechten 90er Jahre Witzen, dass es schon ein bisschen peinlich ist. Wir halten den Film trotzdem durch. Nach der Mittagspause geht es dann nochmal den Strand.
Heute finden wir einen kleinen Zulauf, mit sauberem Wasser, an dem die Kinder sich eine ganze Weile selbst beschäftigen.
Am letzten Morgen wird es nochmal etwas stressig, aber wir packen alles rechtzeitig ins Auto und schlendern nochmal zum Strand. Heute hat die Strandperle endlich mal geöffnet und wir gönnen uns einen leckeren Käsekuchen.
Was war sonst noch:
Mama. Mama. Mama! Das höre ich gerade so oft am Tag, dass mir die Ohren manchmal klingeln. Ich verliere so oft die Geduld. Und schimpfe gar nicht wenig. Auch das viele Genörgel der Kinder stresst mich sehr. Der Kleine beschwert sich gerade oft über Dinge, die wir nicht ändern können, wie die Rückfahrt mit dem Auto oder Wärme/Kälte/Wind und für den großen Sohn ist einfach alles UNFAIR.
Ich möchte gerne ruhiger reagieren und mich nicht ständig ärgern, aber oft bleibt es bei dem Wunsch. Es ist leider wirklich so, dass mein Mann und ich uns im Urlaub manchmal wieder auf die ruhigen Arbeitsstunden gefreut haben. Trotzdem haben wir auch immer wieder viel Spaß miteinander und es gibt auch Phasen, in denen nicht soviel genörgelt wird. Ich hoffe sie werden bald mehr.