Um kurz vor sechs höre ich Gemecker vom kleinen Sohn im Kinderzimmer nebenan. Ich seufze, einmal am Wochenende ausschlafen wäre ja toll.
Ich gehe kurz ins Bad, nehme eine Melatonin-Tablette und krabble wieder ins Bett. Mein Mann ist heut beim Kleinen dran und bringt den Jüngsten wieder zum einschlafen.
Ich schalt mir mein Hörbuch ein und schlafe irgendwann tatsächlich nochmal ein. Um 8:50 wache ich erst wieder auf. Toll!
Ich gebe mir ein paar Minuten zum Wach-Werden und geh dann zum Frühstück. Dort sitzen schon/noch alle. Viel Gerede, viele Witze der Art: Was ist grün und sitzt auf dem Klo? Ich trink erstmal einen Tee.
Dann verschwinde ich länger im Bad, ich probiere heute mal eine Menstruationstasse aus. Es klappt nicht auf Anhieb.
Dann gibt es ein kleines Frühstück. Mittlerweile ist es auch schon viertel vor elf.

Danach teilen mein Mann und ich uns auf, einer bringt Glas-Müll weg, der andere geht einkaufen. Mich begleitet unser jüngster Sohn zum Glas-Container. Ich genieße den kleinen Ausflug sehr, die Sonne scheint auch noch dazu. Mittlerweile ist mein Sohn groß genug und muss nicht mehr bei jedem Glas hochgehoben werden. So ist er heute eine echte Hilfe.
Wieder zuhause sitze ich kurz müde auf der Couch, natürlich gleich mit Kind neben mir.
Während mein Mann einkaufen geht, schnippel ich schon mal ein paar Zutaten für die Pizza, die es gleich geben soll. Dazu spielt mein Sohn den Spidey Kids Soundtrack und verschiedene Versionen von „Dance Monkey“, dazwischen immer Mama, Mama… Ich bin reif für die Mittagspause.
Gestern lief es sehr entspannt beim gemeinsamen Gemüse schneiden, heute beim Salami schneiden eskaliert die Situation leider recht schnell. Sie verrutschen leider immer wieder und mein Sohn wird wütend.
Zweite Eskalation als Mikro-Brokkoli Stücke in der Soße zu erkennen sind. Dieses Mal ärgert sich der große Sohn, so sehr, dass er erstmal in sein Zimmer gehen muss.
Dritte Eskalation als der große Sohn nach dem Essen mit dem Spielzeug vom kleinen Sohn spielt.
Das alles stresst mich sehr und ich fühl mich etwa 1000 Jahre alt. Alles zu viel.
Endlich kommt die ersehnte Mittagspause, je 30 min Tablet für die Kinder und für mich Zeit am Rechner. Ich arbeite weiter am Fotobuch von 2021 und spiel dabei Hearthstone.
Danach kurze Kaffeezeit mit den Kindern. Ich esse Kuhbonbons mit Lakritz.
Anschließend stürz ich mich auf die Wäsche, leg zusammen und sortiere. Die Kinder turnen um mich herum und raten Minions Soundtracks, die mein Mann abspielt.
Danach mach ich eine Pause und wir schauen meinen Mann zu wie er Bügelflicken auf Hosen bügelt, die ich hinten im Schrank gefunden habe.
Irgendwann ist plötzlich schon Abendbrotzeit. Meine Pläne fürs Abendessen streich ich und wir essen Pizza-Reste.
Mein kleiner Sohn möchte die ganze Zeit kuscheln, ich mach das ja auch total gerne, aber jetzt, nach dem Abendessen, möchte ich kurz in Ruhe meinen Getreidekaffee schlürfen. Mein tägliches Dilemma. Ich sag was ich möchte, fühl mich aber schlecht dabei.
Danach weiter aufräumen, die Kinder antreiben ihren Teil beizutragen, zwischendurch schimpfe ich auch immer mal wieder. Puh. I don’t like it.
Anschließend nochmal eine kurze Verschnaufpause vorm Ins-Bett-Bringen. Alle hängen wieder eine halbe Stunde vor den Geräten. Ich immerhin neben Sohnemann auf der Couch. Er kommentiert jeden Spielzug.
Dann wird es nochmal kuschelig beim Ins-Bett-Bringen. Ich lese zwei Bücher vor und liege beim kleinen Sohn bis er schläft.
Bevor ich dann auf die Couch darf, noch schnell eine Ladung Wäsche aufhängen.
Endlich falle ich neben meinem Mann auf die Couch. Was für ein Samstag. Sehnsüchtig warte ich auf das Ergebnis meines Mutter-Kind-Kur Antrags. So eine Kur könnte ich jetzt gut gebrauchen. Den Beitrag hier werde ich heute leider nicht mehr fertigstellen. Keine Power mehr.