Tagebuch-Bloggen

050321 #WMDEDGT

So, vor 28 Tagen hab ich zuletzt etwas aufgeschrieben, am 05.02.2021. Veröffentlichen werde ich es aber erst heute, denn im Moment bleibt wenig Zeit für privates. Jede freie Minute wird gearbeitet um die Zeit zu kompensieren, die wir im Moment für die Kinderbetreuung benötigen.

Dabei liegt das bei uns eigentlich gar nicht nur an den Corona-Maßnahmen, da unser Kleiner erst etwas später als geplant einen Kita-Platz bekommen hat. Ob allerdings seine Eingewöhnung übernächste Woche losgeht, wissen wir noch nicht. Ich drücke alle Daumen, die ich habe, denn wir Großen brauchen mal wieder etwas mehr Zeit für uns. Im Moment ist es ein Kreislauf aus Arbeit, Hausarbeit und Kinderbetreuung, gepaart mit schlechten Nächten aufgrund unseren Kleinkindes wird daraus ein zermürbender Cocktail. Ewig halten wir das nicht aus. Obwohl wahrscheinlich schon, nur die Laune wird sich hin und wieder weit unten auf einem nie dagewesenen Tiefpunkt bewegen.

Doch, jetzt möchte ich mal von meinem 05. des Monats berichten und bei #wmdedgt von Frau Brüllen mitmachen. Vor 28. Tagen war es auch ein Freitag, allerdings war die Hamburger Welt da noch von Schnee bedeckt. Sonst war der Tag gar nicht so unähnlich wie der 05. im März.

Der Tag beginnt wie immer in letzter Zeit müde, müde, müde. Die vorangegangene Nacht war gar nicht so schlecht, aber eine Nacht reicht schon lange nicht mehr um mich wieder herzustellen. Am Freitag arbeite ich zur Zeit eigentlich nicht, sondern nehme meistens nur an unserem Daily teil oder wichtigen Meetings teil.

Homeoffice und Kinderbetreuung

In Hinsicht Homeoffice und Digitalisierung unseres Arbeitslebens hat Corona uns wirklich weiter gebracht. Vor Corona konnte ich mich höchstens per Telefon in unser tägliches Meeting einwählen. Meistens hat man dann aber nicht alle Kollegen verstanden und unser Aufgaben-Board konnte ich dann auch nicht sehen. Jetzt kann ich mich schnell in jedes Meeting einwählen und verpasse trotz Elternzeit in Teilzeit nur noch sehr wenig. Ich kann z.B. an unseren Abteilungsterminen teilnehmen und dabei den Geschirrspüler ausräumen oder den Kleinen füttern. Natürlich übernehme ich dann in der Regel keine aktive Rolle in dem Meeting, aber ich bekomme doch alle nötigen Informationen, die ich für meine tägliche Arbeit brauche.

Gut, zurück zum 05.03., nach dem meist unentspannten Frühstück radel ich den Großen in die Kita. Er besucht sie zur Zeit Mi-Fr. Um viertel nach 9 fängt das Daily an und kurz davor bin ich auch meist wieder zuhause. Mein Mann hat in der Zeit meiner Abwesenheit den Kleinen fertig gemacht, d.h. gewickelt, angezogen und Zähne geputzt. Wenn ich angekommen bin, startet er in unserem Arbeitzimmer mit der Arbeit. Ich bespaße den Kleinen und nehme nebenbei an unserem Daily teil, dass nur 15 Minuten dauert.

Danach telefoniere ich mit meiner Mutter, die uns nächste Woche besuchen möchte. Dafür stelle ich das Telefon auf Lautsprecher und auf die Spielküche. Ich spiele mit dem Kleinen und versuche gleichzeitig dem Gespräch mit meiner Mutter zu folgen.

Um 10 findet eigentlich das nächste Meeting statt. Da es aber aufgezeichnet wird, lasse ich das aus und widme mich da mal lieber unserem Sohn, der bis dahin gut bei allem mitgemacht hat. Er kommt mit ins Bad und schaut mir beim Haare-Waschen zu. Danach mache ich mir einen Kaffe und wir gehen ins Kinderzimmer. Er hat den Play/Pause Knopf am CD-Player entdeckt und so höre ich Petterson und Findus in sehr kleinen Portionen. Dabei kann ich in Ruhe meinen Kaffee trinken.

Dann wackeln wir langsam in die Küche. Ich räume erstmal auf und mach dann für den Kleinen ein Gläschen. Dabei stellen wir fest, dass er Rindfleisch wirklich nicht so gerne mag. Mein Mann kommt zum Mittagessen und macht uns beiden je eine Dose Baked Beans. Manchmal ist eben keine Zeit etwas zu kochen.

Nach dem Mittagessen schaukel ich den Kleinen in den Schlaf und leg mich dann selbst beim Großen auf die Matratze unter das Hochbett und döse eine halbe Stunde vor mich und höre dabei Quality-Land 2. Das Hörbuch ist genauso großartig wie der erste Teil. Das werde ich auf jeden Fall nochmal hören.

Dann stehe ich auf, räume die Küche auf und bereite alles dafür vor den Großen von der Kita abzuholen. Ich möchte den Kleinen mitnehmen und danach auf den Spielplatz.

Kurz vor knapp wacht der Kurze auch endlich auf und nachdem alles nötige verstaut ist, spazieren wir los. Es ist kalt, aber sehr sonnig. Die Gruppe meines Sohnes spielt gerade draußen als wir ankommen. Ich versuche noch die Kita-Leitung anzutreffen um endlich die Details für die Eingewöhnung des kleinen Sohnes abzusprechen, aber das Büro ist leer.

Wir spazieren nach Hause. Das geht mittlerweile richtig gut, obwohl es etwas über 2 km sind. Ich bin oft etwas ungeduldig, weil mein Sohn natürlich trödelt. Er möchte hier einen Busch untersuchen, dort irgendwo drauf klettern. Ich versuche mich zurückzuhalten, aber es gelingt mir nicht immer. Ich denke aber auch an den Kleinen, der schon den ganzen Hinweg im Kinderwagen saß und sich auch endlich bewegen will.

Als wir am Kiosk/DHL-Laden/Bäcker vorbeikommen regt mein Sohn an, er hätte gerne ein Eis. Da ich sogar mein Portemonnaie dabei habe, kommen wir mit 2 Croissants und einem Lolli wieder heraus. Alles wird in kurzer Zeit verputzt. Endlich…. endlich sind wir beim Spielplatz – ach ja…. Maskenpflicht auf Spielplätzen. Ich vergaß…

Generelle Maskenpflicht auf Hamburger Spielplätzen

Der absolute Blödsinn, aus meiner Sicht. So wie ich es verstanden habe, ist die Ansteckungsgefahr unter freiem Himmel äußerst gering. Wenn dann noch Abstand gehalten wird, kann man sich eigentlich nicht gegenseitig anstecken. Trotzdem verhängt Hamburg eine generelle Maskenpflicht auf allen Spielplätzen. Dafür wurden überall in Hamburg an den Spielplätzen Schilder aufgehängt und die Polizei fährt Patrouille in den Parks. Als wenn die Eltern auf den Spielplätzen die Pandemie-Treiber sind. Wahnsinn.

Als ich auf den Spielplatz zugehe, merke ich, dass ich das nicht will. Ich sehe die ganzen Mütter und wenigen Väter, die brav mit Maske auf dem Spielplatz sitzen. Ich hab genug von den willkürlich erscheinenden Maßnahmen. So vieles macht keinen Sinn. Einiges sicher schon, aber vieles eben auch nicht.

Ich gebe meinen großen Sohn das Sandspielzeug und erkläre ihm, dass ich mit den kleinen Sohn auf die Wiese neben dem Spielplatz gehe. Dort bleiben wir allerdings auch nicht lange, denn es ist doch ganz schön kalt im Schatten.

Zuhause darf der ganz Kleine sich erstmal in der Wanne aufwärmen und der Große darf eine Maus, also eine Sendung mit der Maus schauen. Er saugt das Wissen aus den Sendungen auf. Richtig toll.

Dann gibt es Brot zum Abendessen und dann ist dieser Tag endlich vorbei. Ich will endlich nicht mehr müde sein. Ich mach den Kleinen Bett fertig und bring den Großen dann ins Bett. Dabei muss ich auch immer wieder mit mir kämpfen um das letzte bisschen Geduld zu finden, dass mir an diesem Tag noch bleibt. Es gelingt mir meist mehr schlecht als recht. Ich nicke immer fast ein auf der Couch und mein Sohn will noch dies und das besprechen und dann muss er nochmal auf die Toilette, dann fehlt die Wasserflasche, dann ist dies und jenes und ich brodel innerlich. Irgendwann höre ich endlich die gleichmäßigen Geräusche im Bett neben mir und schleiche heraus, gelobe in Gedanken Besserung und schreibe mir sogar einen Termin in den Kalender – nächstes Mal geduldiger sein!!!

Nach einer Folge Fargo torkel ich nur noch ins Bett. Ich schleiche ins Schlafzimmer in dem sich der ganz Kleine unruhig dreht. Mal sehen wie die nächste Nacht so wird.

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