Wochenende in Bildern

Ein Kind ist gar keine halbe Arbeit – WIB Anfang Oktober 2023

Dieses Wochenende war echt mal besonders. Mein Mann und unser Jüngster sind am Samstag morgen Richtung Süden aufgebrochen um den geliehenen Wagen zu den Großeltern zurück zu bringen. Mein großer Sohn und ich sind daheim geblieben, denn wieder findet an beiden Tagen am Wochenende der Schwimmkurs statt und am Montag ist wieder Schule. So können aber Mann und Sohn noch entspannt bis Dienstag bei den Großeltern bleiben.

Samstag

Um drei Uhr nachts einmal den großen Sohn wieder ins Bett begleitet, sonst aber gut geschlafen. Ich wache um sieben auf und es ist noch ruhig in der Wohnung. Bis halb acht bleibe ich noch gemütlich liegen. Ich schleich am Kinderzimmer vorbei, da liegt mein Sohn schon wach im Bett und wartet darauf, dass wir endlich aufstehen.

Zum Frühstück gibt es Milchreis von gestern, mit Obst und Mandeln in den Ofen. Mir schmeckt der Milchreis warm besser, außerdem kann ich sonst das Obst nicht essen. Erhitze ich z.B. Pflaumen und Äpfel macht sich meine Kreuzallergie (eigentlich allergisch gegen Birken) nicht bemerkbar.

Dann wird es nochmal etwas unruhig in der Wohnung. Mein Mann packt die letzten Sachen, die Kinder streiten leider wieder. Wir schicken die Kinder immer wieder in verschiedene Zimmer, aber sie kommen einfach immer wieder raus.

Mein Mann kommt nach dem Abschied noch ein paar Mal wieder, dies vergessen, das vergessen, puh….

Nachdem Mann und Kind wirklich abgefahren sind, packe ich die Schwimmsachen für den großen Sohn, koch mir einen Tee für die Wartezeit und dann fahren wir auch los.

Die halbe Stunde Wartezeit vergeht mit einer Runde Hearthstone wie im Flug.

Wieder zuhause wollen wir schnell einen Flammkuchen essen. Kurz kriselt es, mein Sohn ist mir zu flippig und er kann einfach nicht anders. Ich merke das auch, aber kann eben auch nicht anders, als gestresst zu sein von dem ganzen Gehibbel. Aber nachdem wir gegessen haben, sind wir alle wieder etwas ruhiger.

Es folgt eine Stunde Medienzeit, dann räum ich auf und mein Sohn hört Hörbuch. Ich genieße die Ruhe beim Aufräumen sehr. Einfach mal machen, ohne Unterbrechungen. Für einige Eltern mit kleinen Kindern ist das der Luxus.

Um kurz nach vier brechen wir bei weiter anhaltendem Dauerregen zum Kino auf. Wir nehmen Bus und Bahn, obwohl die Verbindung nicht wirklich direkt ist. Aber durch den matschigen Park will heute keiner gehen.

Wir holen uns Popkorn. Um die Zeit bis zum Film totzuschlagen, füllen wir noch einen Becher mit Süßkram an einer Theke. Wie zu erwarten sehr teuer, aber mein Sohn ist beschäftigt und es macht ihm echt Spaß sich verschiedene Gummitiere auszusuchen.

Der neue Paw Patrol Film ist nicht so schlecht wie die Kritiken haben erwarten lassen. Die Storyline ist tatsächlich noch etwas flacher als beim ersten Film, eher so wie in den Episoden der Serie. Aber trotzdem sind die 90 Minuten gut rumgegangen und mein siebenjähriges Kind fand den Film super!

Beim Abendessen (Reste Flammkuchen) wird in Ruhe diskutiert welche Superkräfte am besten war. Es ist schon seltsam, dass sonst keiner redet oder Lärm macht.

Ins Bett geht es heute erst so spät, dass ich auch kurz nach dem Großen schlafen gehe. Ganz ohne Streit ist der Abend leider nicht verlaufen. Ich hab es allerdings auch fast erwartet nach dem langen Tag. Trotzdem habe ich am Ende noch ein Kapitel Harry Potter vorgelesen.

Später schau ich kurz auf die Nachrichten und lese von den Angriffen auf Israel. Putin signalisiert seinen Ausstieg aus der Rüstungskontrolle. Mein Kopf kann das alles gar nicht mehr verarbeiten. Ist es jetzt gerade schlimmer als sonst oder hab ich sonst weniger mitbekommen? Es ist in jedem Fall deprimierend. Ich mach mir ein Hörbuch an. Das lenkt ab von düsteren Gedanken.

Um 7:20 werde ich vom großen Sohn geweckt, bin etwas gnatschig, er hätte mich ja auch schlafen lassen können. Er wollte sich aber eigentlich nur leise neben mich legen. Da ich mich aber nun mal bewegt habe, dachte er, ich bin wach. Ich lass das mal gelten.

Zum Frühstück gibt es wieder Milchreis aus dem Ofen, dieses Mal stellt Sohnemann die Förmchen in den heißen Ofen und holt sie wieder raus. Er muss dafür kämpfen, denn ich bin (leider) ganz übervorsichtige Mutti. Aber immerhin lass ich ihn und er macht es gut. Es wird noch etwas mit der Wasserflasche gespielt, die wir gestern nach dem Kino gekauft haben. Viel Freude über die kleine Flasche und mein Kind trinkt an diesem Wochenende mehr Wasser als sonst.

Es ist weiterhin sehr, sehr ruhig hier. Unglaublich was es ausmacht die Bewohnerzahl zu halbieren!

Ich mach mich in Ruhe fertig und lege Wäsche zusammen. Mein Sohn hört Hörbuch. Als ich ihm zum Haare schneiden eine Folge seiner Sendung anmachen möchte, eine kleine Überraschung. Er hat nicht nur Hörbuch gehört, sondern auch ausgenutzt, dass ich das Limit am Tablet nicht gleich wieder runtergesetzt hatte. Er darf trotzdem schauen, weil Haare schneiden ohne Sendung geht gar nicht. Auch mit Ablenkung ist es schon eine Herausforderung meinem hibbeligen Kind die Haare zu schneiden.

Trotz allem wird am Ende der Sendung genölt und gewütet weil er nur eine Folge schauen darf. Ich hatte ihm zwei versprochen, er hatte sich nun aber eine Doppelfolge ausgesucht.

Die Stimmung ist kurz im Keller. Hab keine große Lust mehr schwimmen zu gehen, hab das Ticket aber schon besorgt. Also Zähne zusammen und durch. Oh, ich hasse die schlechte Stimmung, bin aber auch mächtig sauer. Keine Ahnung wie ich ihm beibringen soll, dass man sich nicht immer wegen Kleinigkeiten so aufregen muss.

Kurze Zeit später ist die Stimmung plötzlich wieder gut. Ich bin auch nicht nachtragend und so verbringen wir trotz allem noch einen schönen restlichen Sonntag.

Der Schwimmkurs verläuft gut und danach springt und taucht mein Sohn noch eine weitere Stunde hochmotiviert im Schwimmbad herum. Ich tauche sogar auch ein bisschen und nehme mir vor mir auch wieder eine Taucherbrille zuzulegen.

Wir besorgen uns anschließend ein schnelles Mittagessen beim Bäcker.

Der Nachmittag verläuft dann ruhig. Ich kümmere mich um die Wäsche. Zeitweise bekomme ich sogar etwas Hilfe und weihe meinen Sohn ein in die geheime Kunst des Sockenrollens. Wir bereiten einen weiteren Gips-Dino vor (ein Jahr ist es schon fast her, dass wir die Packung angebrochen hatten) und zum Abendessen machen wir uns eine Pizza.

Während ich den Teig knete und ausrolle, richtet sich mein Sohn ein gemütliches Lager in der Truhe unseres Wohnzimmertisches ein. Mein Sohn kommt auf jede Menge “lustiger” Ideen, so ganz ohne seinen brüderlichen Spielgefährten.

So schön das Wochenende auch war, ich freue mich trotzdem morgen auf ein paar ruhige Arbeitsstunden. 🙂

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