Urlaub

Urlaub in 12 Bildern – Vejlby Klit am Ferring See

Wir hatten Anfang August zwei schöne Wochen Ferien im Norden Dänemarks, in einem kleinen Ferienhäuschen direkt hinter Dünen vom Strand Vejlby Klit.

Wegen der Anreise waren wir etwas nervös, denn einige Wochen zuvor hatte mein Sohn sich auf einer zwei-stündigen Autofahrt vier Mal übergeben, ohne krank zu sein. Darum waren wir fest von einer Reisekrankheit ausgegangen und waren mit Spuckeimer und Notfall-Anti-Spuck-Sirup ausgerüstet.

Aber zu unserem Glück hat Sohnemann wohl doch keine Reisekrankheit, denn er hat die sieben-stündige Hinfahrt und die ebenso lange Rückfahrt gut überstanden. Überhaupt haben beide Kinder die lange Reise gut mitgemacht. Wenn ich da an unsere Fahrt in die Niederlande denke, hat es sich sehr gut entwickelt.

Auszug aus unserer Playlist auf beiden Fahrten: “Der achtsame Tiger”, “Ich bin ein Einhorn”, “Monster-Mucke”, “Hallo Kinderlieder” und natürlich immer noch gerne “Anna & Elsa”.

Abreise am ersten Urlaubstag

Was wir definitiv nicht so schnell wieder machen werden, wenn es sich vermeiden lässt: direkt am ersten Urlaubstag abreisen. Ich habe bereits Tage vorher angefangen zu packen, trotzdem war am Abreisetag noch viel zu tun und wir kamen später los als geplant. Im Stress habe ich sogar aus Versehen alle Schuhe der Kinder eingesteckt, so dass mein Mann nochmal im Auto nach den gut verstauten Schuhe suchen musste.

In Dänemark können die meisten Ferienhäuschen nur von Samstag bis Samstag gebucht werden. Und so erreichten wir die dänische Grenze erst nach gut vier Stunden. Kurz nach sechs erreichten wir aber unser Ferienhäuschen und hatten noch Zeit uns einzurichten und umzuschauen.

Ankunft im gemütlichen Häuschen

Wir haben ein gemütliches kleines Holz-Ferienhäuschen erwischt, auf der einen Seite die Dünen und die Nordsee, auf der anderen Seite den Ferring See. Drinnen war alles weiß gestrichen und gemütlich dekoriert. Es gab drei kleine Schlafräume, alle grad so breit wie ein Bett. Nur die Dusche war etwas klein und nicht sehr einladend und es gab keinen Geschirrspüler. Am ersten Tag erwartete uns ein ausgeprägter Krabben-Geruch, der sich aber zum Glück nach einigen Tag verzog.

Unser kurzer Weg zum Strand. Mein kleiner Sohn wollte immer an meiner Hand laufen. Die gemeinsamen Wege mit ihm an meiner Hand habe ich sehr genossen.

Am Strand hatten die Kinder viel Spaß an den tollen Wellen. Umziehen mussten wir sie jedes Mal, weil die Wellen eben doch oft schneller kamen als die Kinder rennen konnten. An vielen Tagen war es warm genug für Badehosen. Schwimmflügel brauchten wir aber nicht, denn die Nordsee war eisigkalt.

Mein Mann und ich haben viel Zeit mit Kameras in der Hand verbracht, mein Mann sucht wie immer an der Nordsee nach Bernstein.

Nach einigen Tagen haben wir den “Toaster” gefunden. Definitiv ein Highlight für die Kinder.

Eigentlich wollten wir ganz oft grillen, haben uns aber den ganzen Urlaub für einfache Gerichte entschieden. Keiner hatte große Lust den Grill aus dem Schuppen zu holen und ihn zu reinigen.

Blick auf den Ferring See hinter unserem Haus. Drumherum gelaufen bin ich nicht (rund 10-12km), aber joggen war ich immerhin zwei Mal entlang des Sees, einmal zusammen mit dem großen Sohn.

Die Nordsee war oft einfach wunderschön anzuschauen. Die erste Woche hatten wir drei Tage heftigen Sturm. Da peitschte uns am Strand der Sand ins Gesicht und der kleine Sohn ist weinend wieder umgedreht. An einigen Tagen mussten wir sogar die kleinen Elektro-Heizungen einschalten. Wir haben trotz des Sturmes kleine Spaziergänge am See gemacht, auch ein bisschen Fern gesehen und sind einmal ins Schwimmbad gegangen.

Die drei Tage nach dem Schwimmbad-Besuch lag ich dann leider mit einer Magenverstimmung flach. So hatte ich Zeit, im Bett liegend, viel Lockwood & Co zu lesen. Überhaupt haben mich die Bücher so in den Bann gezogen, dass ich alle fünf Bücher der Serie im Urlaub durchlesen konnte. Abends bin ich früh ins Bett und habe im Dunkeln bei E-Book-Reader-Beleuchtung die gruseligen Geistergeschichten gelesen, während das kleine Holzhäuschen im Sturm knackte. Der Gang aufs Klo im Dunkeln war dann schon eine kleine Herausforderung.

Meine Jungs!

Es war viel Zeit übrig um ordentlich im Sand zu buddeln. Eine richtig große Sandburg haben wir dennoch nicht gebaut. Der große Sohn rannte eher gerne hin und her und kletterte mit Begeisterung auf den vielen großen Steinen herum. Der kleine Sohn hatte eher Spaß am Zerstören.

Touri-Ausflüge

Zwei kleine Touri-Ausflüge haben wir unternommen. Einmal zum Leuchtturm Bovbjerg und einmal zum Sneglet Huset in Thyborøn. Am Leuchtturm waren wir doch recht überrascht von der Menge an Touristen, die uns dort begegneten. Nach ruhigen Tagen im Ferienhäuschen hat uns die Menschenmenge etwas überfordert – speziell meinen menschenscheuen Gatten.

Die Kinder und ich haben uns am Leuchtturm alle ein kleines Eis gegönnt. Für mich ein doch recht herbes Lakritz-Eis mit einer seltsam süßen roten Creme als Sahneersatz. Die Kinder hatten abgepacktes Eis. Oben auf dem Leuchtturm rannten die Kinder herum und es war recht eng, so dass wir relativ schnell wieder den kleinen Abstieg angingen. Wunderschön war auch die Ansicht von der angrenzenden Steilküste.

Natürlich haben wir auch den langen Abstieg die Treppe herunter gewagt, unten haben sich die Kinder begeistert von den Wellen nass spritzen lassen, die heftig an den Steinen und den Wellenbrechern aufschlugen. An dem Tag waren auch einige Paraglider unterwegs.

Lego-Land war eigentlich auch eingeplant gewesen, aber wir hatten doch keine Lust auf die fast zwei Stunden Anfahrt. Wir sind stattdessen mit den Kindern am ersten Wochenende nach den Ferien in den Hansa-Park gefahren.

Einen kleinen Ausflug haben wir auch nach Lemvig unternommen, wollten dort eigentlich am Hafen eine Kleinigkeit essen. Einer unserer Söhne war aber so schlecht drauf, dass wir uns kurzerhand doch für ein Mahl zuhause entschieden haben. Wir lernen ja dazu.

Es war an vielen Tagen windig genug für die Kite-Surfer auf dem Ferring See. Überhaupt ging es sehr sportlich zu im Sichtfeld unserer Terrasse. Auch beim übelsten Sturm kämpften sich noch Jogger und Radfahrer an unserem Häuschen vorbei.

Am letzten Tag habe ich nochmal ordentlich gebuddelt. Aber selbst dieser kleine Graben hat nicht lange überlebt. Schon nach kürzester Zeit lief mein kleiner Sohn hindurch und hat fröhlich alles zerstört.

Sehr oft habe ich mit meinen Kindern in den Wellen gestanden und es sehr genossen. Zweimal hatte ich auch einen Badeanzug drunter, konnte mich aber nicht überwinden in die Wellen zu springen. Einige Schwimmer haben sich getraut, aber wir haben es diesen Sommer nicht gewagt. Ich kann mir aber vorstellen, dass es in einem richtig heißen Sommer hier herrlich frisch und gut auszuhalten ist.

Wie entspannend der Urlaub war, habe ich erst gemerkt, als wir wieder daheim waren. Dort überfielen mich die vielen Aufgaben, die zu erledigen sind, angefangen bei unserer Wohnung mit der wir so weit im Rückstand sind wie schon lange nicht mehr. Es war richtig schön mal zwei Wochen aus dem Alltag daheim rauszukommen und in einen neuen Ferien Alltag einzutauchen.

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